Milchproduktion mit wenig Kraftfutter
Dass eine Mühle Werbung macht für den Einsatz von wenig Kraftfutter mag etwas erstaunen. Was auf den ersten Blick als Widerspruch erscheint, hat in diesem Fall einen tieferen Sinn. Denn wir sind davon überzeugt, dass wenig aber gezielt eingesetztes Kraftfutter einen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg in der Milchproduktion beiträgt. Da wir mit den Kunden nicht nur einen Winter sondern das ganze Leben lang zusammenarbeiten wollen, haben wir grosses Interesse daran, dass die Betriebe möglichst erfolgreich Milch produzieren. Nebst Futteranalysen berechnen wir auch Futterpläne für alle Phasen der Milchproduktion. Denn nicht die Grösse entscheidet über die Zukunft, sondern die auf den einzelnen Betrieb angepasste Art und Weise der Produktion.
Sortimentsanpassung Wiederkäuer Oktober 2023
Seit nun bald zwei Jahren produzieren wir das Wiederkäuerfutter gemäss den neuen Richtlinien von BioSuisse. Alle Rohstoffe stammen aus der Schweiz.
Das führte dazu, dass wir unser Sortiment auf Januar 2022 drastisch anpassen mussten. Die Preise für Leguminosen wurden seit 2020 kontinuierlich angehoben. Leider hat der Anbau nicht so zugelegt, wie man sich das erhofft hatte. Der Anbau von Ackerbohnen stagniert seit längerem, Futtersoja wird erfreulicherweise jedes Jahr leicht ausgebaut. Bei den Eiweisserbsen haben wir dieses Jahr einen extremen Rückgang festgestellt. Zum einen in der Anbaubereitschaft, zum anderen aber auch in den Erträgen.
Das Führt dazu, dass uns die Schweizer Rohstoffe fehlen um unser Milchviehfutter herzustellen. Konkret heisst das, die Gehalte sinken. Hinzu kommt, dass mit dem erneuten Anstieg der Schweizer Futtergetreiderichtpreise die Rohstoffe nochmals deutlich teurer geworden sind.
Wir haben versucht ein Optimum zwischen Preis und tieferem Gehalt zu finden. Leider sind wir nicht in der Lage das Futter zu produzieren, welches nachgefragt wird, sondern wir müssen mit dem, was angebaut wird das bestmögliche Futter zusammenstellen.